• Helpline 031 539 11 77

  • Schweizer Tierärzte logo von Schweizer Tierärzten

Meine Katze leidet an Verstopfung - was kann ich tun?

Katze leidet an Verstopfung

Vor allem bei älteren Katzen kommt es recht häufig vor, dass sie an Verstopfung leiden. Wir geben einige Tipps, wie Sie dazu beitragen können, dass Ihre Katze ihr Geschäft problemlos absetzen kann.

Wie merkt man, ob eine Katze unter Verstopfung leidet?

Eine Katze setzt normalerweise einmal pro Tag Kot ab. Von Verstopfung spricht man, wenn die Katze deutlich weniger häufig Kot absetzt und sich dieser im Darm ansammelt und eindickt. Häufig gelingt es Katzen, die an Verstopfung leiden, nur unter Anstrengung einige wenige, sehr harte und trockene Kotbällchen abzusetzen.

Bei Katzen mit Freigang, werden diese Symptome häufig nicht bemerkt und erst wenn sich im Laufe der Verstopfung weitere Symptome einstellen, können die Besitzer erkennen, dass etwas nicht stimmt.

Anzeichen für eine länger andauernde Verstopfung können sein:

  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Appetitlosigkeit, evtl. Gewichtsverlust
  • Erfolgloser Versuch Kot abzusetzen
  • Unsauberkeit
  • Müdigkeit / Lethargie

Achtung: Manchmal lässt sich nicht unterscheiden, ob die Katze gerade erfolglos versucht, Kot abzusetzen oder Harn abzusetzen (z.B. bei Verlegung der Harnröhre durch Harnsteine).

Was sind mögliche Ursachen einer Verstopfung?

Die Gründe für eine Verstopfung sind vielfältig. Es können sowohl körperliche als auch psychische Ursachen zu einem verminderten oder erschwerten Kotabsatz führen.

Häufig sind Übergewicht und Bewegungsmangel dafür verantwortlich, dass die Darmperistaltik vermindert ist und der Darminhalt nur langsam weitertransportiert wird. Fressen solche Katzen kaum Nassfutter und trinken wenig Wasser, dann kommt es leicht zu einer Verstopfung.

Auch Stress und Unwohlsein können dazu führen, dass eine Katze keinen Kot mehr absetzt. Veränderte Lebensumstände, wie ein Umzug oder ein neues Familienmitglied aber auch ein Tierheimaufenthalt oder ein ungünstiger Standort der Katzentoilette können so Auslöser einer Verstopfung sein.

Gerade bei älteren Katzen können auch Schmerzen beim Kotabsatz Ursache von Verstopfungen sein. Arthrose im Bereich des Beckens oder der Hinterbeine kann dazu führen, dass es der Katze weh tut, wenn sie die typische Körperstellung beim Kotabsatz einnehmen will.

Daneben gibt es einer Reihe weiterer möglicher Ursachen für Verstopfungen: Erweiterungen des Dickdarms (Megakolon), Medikamente, Fremdkörper oder Verengungen im Darm sind nur einige davon.

Was tun, wenn die Katze verstopft ist?

Je früher eine Verstopfung behandelt und behoben werden kann, umso besser. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Katze gelegentlich Mühe hat, Kot abzusetzen und es ihr ansonsten gut geht, so sollten sie darauf achten, dass sie genügend Wasser trinkt und wenn möglich mehr Nassfutter verfüttern. Zusätzlich kann durch eine Erhöhung des Rohfasergehaltes im Futter die Darmmotilität erhöht und der Kot weicher gemacht werden. Dazu eignen sich einerseits Spezialfutter mit hohem Rohfasergehalt oder Futterergänzungsmittel wie Pulverzellulose, die in geringen Mengen unters Futter gemischt werden. Dabei ist eine Überdosierung mit Rohfasern unbedingt zu vermeiden, da diese einerseits zu Durchfall führen und andererseits auch die Verstopfung verschlimmern kann. Malzpasten können ebenfalls helfen, den Kotabsatz zu erleichtern.

Kommt es trotz dieser Massnahmen immer wieder zu Problemen beim Kotabsatz oder hat Ihre Katze eines der oben aufgeführten Symptome, dann muss die Katze unbedingt gründlich von einem Tierarzt untersucht werden. Je nach Ursache und Schweregrad der Verstopfung sind unterschiedliche Behandlungen notwendig.

Leichte Verstopfungen lassen sich mit Klistieren lösen. Ein Futter mit hohem Faseranteil und die vorübergehende Verabreichung von leicht abführend wirkenden Futterzusätzen verhindern einen Rückfall. Der Tierarzt kann zudem die Darmperistaltik medikamentös anregen. Falls eine schmerzhafte Arthrose Auslöser der Verstopfung ist, kann der Tierarzt ein Medikament gegen diese Schmerzen verschreiben.

In fortgeschrittenen Fällen ist es notwendig den Kot unter Narkose heraus zu massieren. Ist es bereits zu irreparablen Schäden der Darmwand gekommen oder leidet die Katze an einem Megakolon, dann muss oft ein Teil des betroffenen Darmabschnittes operativ entfernt werden.

Wie können Verstopfungen bei Katzen vorgebeugt werden?

Wenn Ihre Katze zu Verstopfung neigt, können Sie neben der Verabreichung von geeignetem Diätfutter auch weitere vorbeugende Massnahmen ergreifen:

  • Sorgen Sie dafür, dass Ihre Katze genügend trinkt (Lesen Sie dazu auch: Trinkt meine Katze genug?)
  • Sorgen Sie dafür, dass die Katzentoilette an einem ruhigen Ort steht und immer sauber ist
  • Falls Ihre Katze übergewichtig ist, sollte sie an Gewicht verlieren. Viele Futter mit hohem Rohfaseranteil eignen sich auch gut zur Gewichtsreduktion (Lesen Sie dazu auch: Übergewicht bei Hunden und Katzen: es lohnt sich etwas dagegen zu tun)
  • Falls Stress ein Auslöser sein könnte, sorgen Sie für eine entspannte Umgebung für Ihre Katze und unterstützen Sie sie mit natürlichen Produkten zum Stressabbau.

 

 

Kundenfragen
Keine Fragen vorhanden
Haben Sie gefunden, wonach Sie gesucht haben?

von Schweizer Tierärzten

von Schweizer Tierärzten
 
SSL Secured Swiss Online Garantie logo

Zahlungsarten