• Helpline 031 539 11 77

  • Schweizer Tierärzte logo von Schweizer Tierärzten

Hunde sicher transportieren

Hunde sicher transportieren

Die Ferienzeit rückt näher und viele Hundebesitzer möchten nicht ohne ihr Haustier in die Ferien fahren. Damit Hunde im Auto oder Camper sicher untergebracht sind, braucht es einige Vorkehrungen.

Dürfen Hunde ungesichert im Auto oder Camper mitgeführt werden?

Es gibt keine spezifischen gesetzlichen Regelungen für den Transport von Hunden im Auto oder Camper. Es gilt jedoch das Strassenverkehrsgesetz welches vorschreibt, dass eine Ladung (dazu gehören auch Hunde) so zu transportieren ist, dass sie niemanden gefährdet oder belästigt und auch nicht herunterfallen kann. Zudem gelten die Bestimmungen des Tierschutzrechtes. Demnach müssen alle Tiere auf dem Transport genügend Platz zur Verfügung haben und so transportiert werden, dass sie weder Leiden noch Schäden erfahren.

Einen Hund frei im Auto mitzuführen ist somit nicht gestattet. Zum einen ist die Gefahr gross, dass der Hund den Fahrer ablenkt und dieser sich damit nicht voll auf den Verkehr konzentrieren kann. Zum anderen ist das Verletzungsrisiko für den Hund und die Fahrzeuginsassen bei einem Unfall sehr hoch. Bereits bei geringer Geschwindigkeit entwickeln sich nämlich enorme Kräfte die dazu führen, dass ein ungesichertes Tier wie ein Wurfgeschoss durch das Fahrzeug geschleudert wird und sich selbst und die Mitfahrer schwer verletzen kann.

Das Gesetzt schreibt hingegen nicht vor, wie die Sicherung der Tiere zu erfolgen hat. Wir erläutern hier kurz die Vor- und Nachteile der wichtigsten Sicherungssysteme für Hunde im Auto und Camper.

Sicherheitsgeschirre, Autositze und -decken

Spezielle Sicherheitsgeschirre, mit denen sich die Hunde ganz einfach an den bestehenden Vorrichtungen der Sicherheitsgurte befestigen lassen, sind nur bedingt zu empfehlen. Es ist wichtig, dass das Brustgeschirr die richtige Grösse hat und gut gepolstert ist. Übliche Brustgeschirre zum Spazierengehen sind nicht geeignet, da sie bei einem Aufprall meist auseinanderreissen. Auch Halsbänder sind völlig ungeeignet, da diese bereits Verletzungen im Halsbereich verursachen können, wenn scharf abgebremst werden muss. Der Befestigungsgurt darf nicht zu lang sein, damit der Hund nicht vom Sitz springen kann. Er darf aber auch nicht zu kurz sein, damit genügend Bewegungsfreiheit besteht. Der Schutz durch solche Sicherheitsgeschirre bei Unfällen wird vom TCS als mangelhaft beurteilt. Zudem bieten sie den Hunden während der Fahrt wenig Stabilität, so dass sie schon bei leichten Bremsmanövern vom Sitz fallen können. Es ist daher sinnvoll, solche Sicherheitsgeschirre mit Autositzen und Autodecken zu kombinieren. Autodecken können auf der Rückbank, Autositze auch auf dem Beifahrersitz montiert werden. Sie haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie die Sitzpolster vor Verschmutzung schützen.

  • Kostengünstig
  • Platzsparend
  • Leicht zu installieren
  • Keine sehr sichere Lösung
  • Zuviel oder zu wenig Bewegungsfreiheit
  • kein Aufprallschutz bei Unfällen

Trenngitter und Netze

Speziell für grosse Hunde, die im Kofferraum eines Kombis transportiert werden, bietet sich die Möglichkeit von Trenngittern oder Trennnetzen. Diese lassen sich einfach montieren und sie bieten meist ausreichend Schutz, so dass der Hund bei einem Unfall nicht nach vorne geschleudert wird. Er kann sich jedoch trotzdem schwer verletzen, da keine Polsterung vorhanden ist. Zudem lassen solche Trenngitter- und netze den Hunden sehr viel Platz, so dass sie bei Bremsmanövern oder in engen Kurven das Gleichgewicht verlieren können.

  • Kostengünstig
  • Platzsparend
  • Leicht zu installieren
  • Keine sehr sichere Lösung
  • Zuviel Bewegungsfreiheit
  • Kein Aufprallschutz bei Unfällen

Transportboxen

Die sicherste Transportmöglichkeit bieten Transportboxen. Für kleine Hunde sind kleine, mobile Boxen geeignet. Sie sollten in den Fussraum des Beifahrers oder in den Fussraum hinter den Vordersitzen gestellt werden. Es gibt auch spezielle, kleine Autoboxen, die mit den Sicherheitsgurten auf dem Beifahrer- oder Rücksitz platziert werden können.

Grössere Hunde transportiert man am sichersten in einer Box im Kofferraum. Faltbare Boxen und Gitterboxen haben den Vorteil, dass sie leicht sind und bei Nichtgebrauch platzsparend aufbewahrt werden können. In punkto Sicherheit sind jedoch stabile Metallboxen klar die Favoriten. Sie sollten direkt hinter der Rückbank platziert und mit speziellen Gurten fixiert werden, damit sie während der Fahrt nicht herumrutschen. Dies gilt vor allem auch bei den leichteren Modellen. Wenn sie zusätzlich mit einem Crash-Bag gepolstert werden, ist der Hund bei einem Unfall optimal vor Verletzungen geschützt.

Im Camper ist eine stabile Transportbox ebenfalls die sicherste Unterbringung für das Haustier. Auch hier gilt, dass die Box gut gesichert werden muss, damit sie auf der Fahrt nicht verrutscht oder bei einem Unfall durch das Fahrzeug geschleudert wird. Noch besser sind speziell eingerichtete Wohnmobile, bei denen die Hundebox bereits in der Ausstattung eingebaut ist.

  • Mittlere bis hohe Kosten, je nach Grösse und Qualität der Box
  • Hundeboxen sind oft sehr sperrig
  • Bieten etwas Bewegungsfreiheit für den Hund
  • Bieten grosse Sicherheit

Wie gross sollte eine Transportbox sein?

Die Bestimmung der richtigen Grösse einer Transportbox ist ausgesprochen wichtig. Sie muss einerseits dem Hund angepasst sein, er soll bequem sitzen und liegen können. Andererseits soll die Box aber keinesfalls zu gross sein, damit der Hund während der Fahrt nicht darin herumpurzelt.

Folgende Richtlinien gelten zur Ermittlung der korrekten Boxengrösse:

Messen Sie Ihren Hund aus: die Höhe vom Boden bis zu den Ohrenspitzen (A), die Länge der Vorderbeine (B), die Länge von der Nasenspitze bis zum Schwanzende (C), die Brustbreite von Schultergelenk zu Schultergelenk (D).

  • Länge der Hundebox: Länge (C) plus die Hälfte der Beinlänge (B)
  • Breite der Hundebox: mindestens 2x Breite (D)
  • Höhe der Hundebox: Höhe (A) plus 5 cm

Neben der Grösse des Hundes spielt natürlich auch der verfügbare Platz im Kofferraum eine wichtige Rolle. Genaustes Ausmessen ist hier Pflicht! Einige Hundeboxen-Hersteller bieten praktische Tools zur Bestimmung der richtigen Boxengrösse für Hund und Auto. Auch wir beraten Sie diesbezüglich gerne. Eine Garantie, dass die Box dann tatsächlich ins Auto passt, können wir jedoch nicht bieten. Bei Unsicherheiten ist es deshalb besser, die Box nicht online sondern im Fachhandel zu kaufen, damit Sie testen können, ob die Box tatsächlich ins Auto passt und der Hund darin ausreichend Platz hat.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund eine angenehme und vor allem unfallfreie Fahrt in die Ferien!

Weiterführende Angaben: TCS-Testbericht 2018: Hundetransportboxen

 

Kundenfragen
Keine Fragen vorhanden
Haben Sie gefunden, wonach Sie gesucht haben?

von Schweizer Tierärzten

von Schweizer Tierärzten
 
SSL Secured Swiss Online Garantie logo

Zahlungsarten