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Hunde und Katzen vegetarisch ernähren

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Hunde und insbesondere Katzen sind Fleischfresser. Sie sind darauf angewiesen, dass im Futter sämtliche essentiellen Nährstoffe enthalten sind, die sie brauchen. Fleisch und andere tierische Produkte liefern essentielle Aminosäuren in einer für Hunde und Katzen optimalen Zusammensetzung, zudem essentielle Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe.

Vegane oder vegetarische Ernährung von Hunden

Trotzdem ist es vor allem bei erwachsenen, gesunden Hunden durchaus möglich, sie vegetarisch zu ernähren. Sie sind von ihrem Stoffwechsel her eher Allesfresser als Fleischfresser und sind daher ziemlich anpassungsfähig an verschiedene Fütterungsformen. Es gibt sogar gesundheitliche Gründe, wie Futtermittelallergien oder Harnsteine, die eine vegetarische Ernährung von Hunden notwendig machen kann. Mit entsprechenden Zusätzen ist auch eine vegane Ernährung gesunder Hunde durchaus machbar. Weniger geeignet ist die fleischlose Ernährung von Jungtieren im Wachstum oder eine vegane Ernährung von trächtigen oder säugenden Hündinnen, weil hier der Bedarf an gewissen Inhaltsstoffen stark erhöht ist und eine falsche Zusammensetzung des Futters oder ein Mangel an essentiellen Nährstoffen schwerwiegende Folgen haben kann.

Vegane oder vegetarische Ernährung von Katzen

Etwas anders sieht es bei den Katzen aus. Sie sind reine Fleischfresser und daher auf gewisse Substanzen angewiesen, die ausschliesslich in tierischen Ausgangsmaterialien vorkommen (z.B. Taurin, Vitamin A oder Arachidonsäure). Sie sind in Bezug auf ihre Nahrung auch viel wählerischer, als Hunde und lehnen daher fleischlose Nahrung oft ab.

Vegetarische und vegane Fertigfutter

Kommerziell hergestellte vegetarische und vegane Alleinfutter müssen so zusammengesetzt sein, dass sämtliche benötigten Nährstoffe in ausgewogenen Mengen darin enthalten sind. Fehlen in den Ausgangsprodukten gewisse essentielle Nährstoffe, so müssen diese als Zusatzstoffe beigesetzt werden. Verfüttert man den Tieren also ein vegetarisches oder veganes Fertigfutter, so ist eine mögliche Mangelversorgung eher unwahrscheinlich, da diese Futtermittel hinsichtlich der Inhaltsstoffe ausgewogen sein sollten. Selbst zubereitete, fleischlose Rationen sind dagegen nicht einfach herzustellen und benötigen entsprechendes Wissen.

Unsere persönliche Meinung zur fleischlosen Ernährung von Hunden und Katzen

Die Ernährung von Hunden und Katzen wird oft sehr emotional geführt. Wer sich daran stört, dass es Menschen gibt, die aus unterschiedlichsten Gründen auf Fleisch oder sogar auf sämtliche tierischen Produkte in der Nahrung verzichten, der wird auch kein Verständnis dafür aufbringen, dass Hunde und Katzen nach diesen Ernährungsprinzipien gefüttert werden.

Wir plädieren jedoch für Toleranz. Erwachsene, gesunde Hunde kann man durchaus vegetarisch oder vegan ernähren. Gibt man ein Fertigfutter, muss man sich auch keine Sorgen machen, dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt. Will man die Rationen selbst zubereiten, dann braucht man allerdings fundierte Kenntnisse über Hundeernährung und sollte sich die Rationen unbedingt von einer Fachperson (z.B. am Institut für Tierernährung der Universität Zürich) überprüfen lassen.

Bei Katzen befürworten wir hingegen eine vegetarische oder gar vegane Ernährung nicht – auch wenn es mit den entsprechenden Zusätzen sicher möglich ist, auch für Katzen ein ausgewogenes Futter nach diesen Prinzipien herzustellen. Nach unseren Erfahrungen fressen die meisten Katzen solches Futter nicht gern, es führt auch öfters zu Verdauungsproblemen wie Verstopfung, Durchfall oder Blähungen. Die meisten Katzenbesitzer, die solche Futtermittel ausprobieren, wechseln daher schnell wieder auf eine fleischhaltige Nahrung für ihre Samtpfote.

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