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Wie kann man wiederkehrenden Durchfall bei Hunden verhindern?

Chien en bonne santé

Hunde sind neugierige Tiere und haben eine natürliche Neigung, die Welt mit ihrer Nase und ihrem Maul zu erkunden. So kommt es häufig vor, dass sie etwas Falsches fressen oder an etwas Verunreinigtem lecken. Dies kann zu Verdauungsproblemen führen, die sich von leichtem Unwohlsein und gurgelnden Geräuschen im Bauch bis hin zu schwerem Durchfall äussern können. Hinzu kommen oft Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit. Dies ist nicht nur für Ihren Hund sehr unangenehm, sondern auch für Sie, wenn er sein Geschäft in der Wohnung verrichtet oder Sie nachts aus dem Schlaf reisst. Leider gibt es Hunde, die immer wieder mit Durchfall zu kämpfen haben. Deshalb möchten wir einige Ratschläge geben, wie Sie die Verdauung Ihres Hundes unterstützen und das Risiko von Durchfall reduzieren können.

Wie Sie die Ernährung Ihres Hundes anpassen können, um Durchfall zu vermeiden

Die Ernährung Ihres Hundes hat einen grossen Einfluss auf seine Verdauung und sein Wohlbefinden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ihm ein ausgewogenes und hochwertiges Futter geben, das alle Nährstoffe enthält, die er braucht. Wichtig ist auch, dass er die Nahrung gut verdauen kann, was sich darin zeigt, dass der Kot regelmässig und in normaler Menge abgesetzt wird und von fester, gleichmässiger Konsistenz ist. Nicht jeder Hund kann die unterschiedlichen Futterbestandteile gleicht gut verdauen. Manchmal ist es daher notwendig, verschiedene Futtersorten auszuprobieren, bis das perfekte Futter für den eigenen Hund gefunden wird. Wenn Sie ein Futter gefunden haben, dass Ihr Hund gut verträgt und gerne frisst, sollten Sie es möglichst nicht mehr wechseln und eine Futterumstellung nur durchführen, wenn sich die Bedürfnisse des Hundes alters- oder krankheitshalber ändern.

Bei empfindlichen Hunden ist es besonders wichtig, die Ernährung so konstant wie möglich zu halten, um die Verdauung zu schützen und zu stärken. Ständige Futterwechsel können das Gleichgewicht der Darmflora stören und so zu Verdauungsproblemen führen. Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass auch Leckerlis und Kauartikel eine grosse Rolle spielen können. Wenn Ihr Hund zu Magen-Darm-Beschwerden neigt, sollten Sie ihm niemals Essensreste geben. Zwischendurch und als Belohnung sollte er nur speziell geeignete, hochverdauliche Leckerchen bekommen und auf Kauartikel, die oft viel schwer verdauliches Bindegewebe enthalten, muss entweder ganz verzichtet oder die Menge stark begrenzt werden. Um durch Leckerchen verursachte Durchfall-Episoden zu vermeiden, ist es ist zudem wichtig, dafür zu sorgen, dass sich die ganze Familie an die Vorgaben hält.

Ausserdem können auch abrupte Nahrungsumstellungen das empfindliche Verdauungssystem unserer vierbeinigen Freunde durcheinanderbringen. Bei der Einführung eines neuen Futters ist es wichtig, dies schrittweise zu tun, indem Sie über einige Tage hinweg immer etwas mehr vom neuen Futter unter die gewohnte Nahrung mischen. Diese allmähliche Nahrungsumstellung minimiert den Verdauungsstress und verringert das Risiko von Durchfall, der oft mit einer Nahrungsumstellung verbunden ist.

Wie Sie Ihren Hund vor Durchfall schützen können, indem Sie seine Umgebung und seine Spaziergänge sicher gestalten

Viele Hunde sind neugierig und auch gefrässig! Eine sichere Umgebung und beaufsichtigte Spaziergänge sind weitere wichtige Faktoren, um Durchfallerkrankungen bei solchen Hunden vorzubeugen. Naturgemäss erkunden Hunde ihre Umgebung nebst der Nase auch mit dem Maul, wodurch sie mit verschiedenen schädlichen Produkten, Abfällen, Gegenständen oder Nahrungsmitteln in Berührung kommen können.

Zu Hause und im Garten sollten Sie alle potenziell gefährlichen Substanzen wie Chemikalien, giftige Pflanzen, Mülltonneninhalt, Kompost, Kinderspielzeug, schmutzige Wäsche (eine Socke ist schnell verschluckt!), Blumensträusse, Pralinen oder andere giftige Lebensmittel wegräumen. Manche Hunde sind so verfressen, dass sie alles fressen, was sie finden. In diesem Fall sollten Sie Ihren Hund nur unter Aufsicht im Haus oder im Garten laufen lassen.

Ausserdem ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund bei Spaziergängen genau beobachten, damit er nichts frisst, was er nicht fressen soll, wie fremde Gegenstände, Essensreste, Kadaver oder Exkremente anderer Tiere. Das alles kann zu Magen-Darm-Störungen führen.

Wenn der Hund extrem neugierig oder verfressen ist, kann es sinnvoll sein, ihm unterwegs einen Netzmaulkorb anzulegen. Das ist eine Art Maulkorb, die Ihrem Hund erlaubt, zu bellen, zu trinken, zu hecheln und sogar Leckerlis zu fressen, aber ihn davon abhält, etwas Schädliches zu fressen. Wenn Sie Ihrem Hund einen Maulkorb anlegen wollen, sollten Sie sich von einer Fachperson beraten lassen, wie Sie den Hund am besten daran gewöhnen.

Wie Probiotika die Verdauung Ihres Hundes unterstützen können

Probiotika spielen eine grosse Rolle bei der Aufrechterhaltung einer optimalen Darmgesundheit. Es sind nützliche Mikroorganismen, die im Darm des Hundes leben und ihm helfen, sein Futter zu verdauen. Sie sorgen dafür, dass das Gleichgewicht der Darmflora erhalten bleibt und keine schädlichen Keime überhandnehmen. Probiotika können zudem dazu beitragen, das lokale Immunsystem im Darm zu stärken und ein gesundes Darmmilieu zu etablieren. Regelmässig durchgeführte Kuren mit Probiotika können helfen, die Gesundheit des Verdauungstraktes zu fördern und das Risiko von Durchfall zu verringern.

Wie Sie Ihren Hund vor Durchfall schützen können, indem Sie ihn regelmässig entwurmen

Würmer und andere Darmparasiten können ebenfalls schwere Verdauungsprobleme verursachen, wie Durchfall, Erbrechen, Blut im Kot oder Gewichtsverlust. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund regelmässig entwurmen, um ihn vor diesen Beschwerden zu schützen. Die Häufigkeit der Entwurmung hängt ab vom Lebensstil Ihres Hundes und seinem Risiko, sich mit Darmparasiten anzustecken. Ihr Tierarzt kann Ihnen einen individuellen Entwurmungsplan erstellen, der die Gesundheit Ihres Hundes und seine Lebensumstände berücksichtigt. So können Sie die Verdauung Ihres Hundes stärken und Durchfall vermeiden.

Wie Sie die Verdauung Ihres Hundes unterstützen können

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Durchfall eine häufige und unangenehme Erkrankung bei Hunden ist, die viele Ursachen haben kann. Deshalb erfordert Vorbeugung von Durchfall bei Hunden einen ganzheitlichen Ansatz.  Dazu gehören eine geeignete Ernährung, eine sichere Umgebung und die Unterstützung der Darmflora. Mit diesen Tipps haben Sie es in der Hand, Ihrem Hund zu helfen, ein robustes und gesundes Verdauungssystem aufzubauen und zu behalten.

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