Abwechslung im Futternapf – muss das sein?
- Von Dr. med. vet. Sabina Büttner
- 19.08.2019
Wir selbst können uns nicht vorstellen tagein tagaus das Gleiche zu essen und gehen daher davon aus, dass auch unsere Hunde und Katzen nicht immer dasselbe Futter vorgesetzt bekommen sollten. Aber sind solche Futterwechsel für eine optimale Ernährung überhaupt notwendig?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Ein ständiger Futterwechsel bei der Ernährung von Hunden und Katzen ist eindeutig nicht notwendig. Vorausgesetzt, die Nahrung deckt die individuellen Bedürfnisse des Tieres und dessen Nährstoffbedarf optimal. Im Gegenteil: Jeder Futterwechsel setzt den Magen-Darm-Trakt und dabei insbesondere die empfindliche Magen-Darm-Flora von Hunden und Katzen einem Umstellungsstress aus. Blähungen, Durchfall und sogar Erbrechen können die Folge sein. Vorschläge für eine optimal auf die Bedürfnisse Ihres Tieres zusammengestellte Fütterung können Sie sich auf unserer Webseite Futterwahl.ch zusammenstellen lassen.
Dennoch gibt es Gründe, die für einen gelegentlichen Futterwechsel sprechen: So gibt es im Verlauf eines Tierlebens Änderungen im Nährstoffbedarf, die eine Anpassung des Futters notwendig machen (z.B. im Zusammenhang mit Alter, Trächtigkeit, Kastration oder Krankheit). Es gibt aber auch Hunde und vor allem Katzen, bei denen sich mit der Zeit tatsächlich eine gewisse Futterverdrossenheit einstellt und die gerne ab und zu etwas Neues vorgesetzt bekommen. Andere Tiere wiederum können eine starke Fixierung auf ein bestimmtes Futter entwickeln, die es schwierig machen kann, im Krankheitsfall eine Umstellung auf ein angepasstes Diätfutter durchzuführen. Ein gelegentlicher Futterwechsel kann hier helfen dieses Risiko zu minimieren.
Tipps zur richtigen Futterumstellung
1. Wechseln Sie die Geschmacksrichtung innerhalb der gleichen Futtersorte oder wählen Sie ein Futter mit einer möglichst ähnlichen Nährstoffzusammensetzung.
2. Stellen Sie die Fütterung nie abrupt um, sondern mischen Sie über 7 bis 10 Tage immer etwas mehr vom neuen Futter bei.
3. Verweigert Ihr Tier das neue Futter, mischen Sie es ebenfalls unter das alte Futter und bieten Sie es über längere Zeit immer wieder an. Viele Tiere gewöhnen sich mit der Zeit daran und beginnen das Futter zu fressen.
4. Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt hat und schnell mit Verdauungsproblemen reagiert, mischen Sie während der Umstellung Canine Fortiflora, respektive Feline Fortiflora unters Futter.