Fellpflege im Herbst
- Von Dr. med. vet. Sabina Büttner
- 16.10.2018
Der Herbst hat uns bisher schönes und trockenes Wetter beschert! Trotzdem nimmt der Pflegeaufwand für unsere Vierbeiner zu, denn jetzt bleiben vor allem im langen Fell von Hunden und Katzen regelmässig Blätter und Kletten hängen, die, wenn sie nicht entfernt werden, Ursache für grossflächige Verfilzungen sein können. Zudem macht der Wechsel vom Sommer- auf das Winterfell die Haut empfindlich und eine Portion Extrapflege tut ihr deshalb gut!
Daher heisst es jetzt für die Hunde öfter: „Ab unter die Dusche!“ und auch unsere Katzen bekommen Kamm und Bürste häufiger zu sehen als sonst.
Was gilt es beim Baden und Kämmen von Hunden und Katzen zu beachten?
- Gewöhnen Sie Ihren Hund oder Ihre Katze am besten schon als Jungtiere an eine regelmässige Fellpflege. Wenden Sie dabei keinesfalls Druck oder Zwang an, sondern bestärken Sie Ihr Tier positiv mit viel Lob und Gudeli. Verwenden Sie weiche Bürsten, die den Welpen oder das Kitten keinesfalls zupfen.
- Gewöhnen Sie ihr Tier möglichst frühzeitig an das Abtasten, Reinigen und Abtrocknen der Pfoten. Gehen Sie auch hier mit viel Geduld und Liebe vor. Üben Sie nicht, wenn das Tier übermütig und in Spiellaune ist, sondern besser wenn es ruhig und schläfrig ist.
- Zum Entfernen von Kletten eignen sich am besten Zupfbürsten, die je nach Fellqualität weichere oder härtere Drahtborsten haben sollten. Damit lassen sich im Fellwechsel auch die ausfallenden Haare sehr gut ausbürsten.
Hunde richtig duschen
- Auch das Abduschen von Hunden sollte möglichst früh geübt werden. Wichtig ist dabei, dass der Hund nicht durch einen rutschigen Untergrund verunsichert wird. Legen Sie daher eine Gummimatte in die Dusche oder die Badewanne.
- Wenn es nur darum geht, Sand und Dreck auszuspülen, ist es nicht unbedingt notwendig ein Shampoo zu benutzen. Hat sich ihr Hund jedoch in etwas Übelriechendem gewälzt oder lässt sich der Schmutz allein mit Wasser nur schlecht entfernen, so verwenden sie unbedingt ein spezielles Hundeshampoo. Falls Ihr Hund an einem Hautproblem leidet, fragen Sie Ihren Tierarzt nach einem geeigneten Spezialshampoo.
- Massieren Sie das Shampoo mit ruhigen Bewegungen ins feuchte Fell ein. Die meisten Hunde geniessen dies sehr. Anschliessend ist es wichtig, das Shampoo gründlich auszuwaschen, da Reste im Fell zu Hautreizungen und Juckreiz führen können.
Gründliches Abtrocknen
Zum Abtrocknen streifen Sie zuerst das Wasser mit der Hand aus dem Fell. Anschliessend eignen sich Mikrofaser oder Vliestücher sehr gut zum Trocknen, wobei starkes Rubbeln vermieden werden sollte, da dadurch das Haar beschädigt werden und das Fell verfilzen kann. Dem nassen Hund kann man auch einen Bademantel anziehen, das wärmt, beschleunigt das Trocknen und verhindert, dass die Stellen, wo sich der Hund hinlegt nass und schmutzig werden.
Sorgfältiges Kämmen
Kämmen Sie Ihren Hund nicht direkt nach dem Baden. Das feuchte Haar ist sehr weich und könnte beim Kämmen brechen. Ein gross-zinkiger Kamm ist bei längerem Fell erlaubt, damit es nicht verfilzt.
Im Fellwechsel helfen Spezialkämme, die abgestorbene Unterwolle zu entfernen. Vor allem Katzen geniessen oft das Bürsten mit einem Pflegehandschuh!
Ergänzungsfutter für gesunde Haut und schönes Haarkleid
Hat das Tier trotz sorgfältiger Pflege Schuppen, ist sein Fell stumpf und brüchig oder treten Probleme beim Fellwechsel auf, dann kann ein Mangel an Vitaminen (insbesondere Vitamin A, E oder B-Vitamine) an ungesättigten Fettsäuren (Omega-3 u.Omega-6) oder Spurenelementen (insbesondere Zink oder Kupfer) die Ursache dafür sein. Hier kann das richtige Ergänzungsmittel Abhilfe schaffen.