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Tipps gegen die Angst vor Feuerwerk

Angst vor Feuerwerk

Am 1. August wird es wieder überall pfeifen und knallen. Ohne Feuerwerk und ohrenbetäubendes Böllerkrachen ist der Nationalfeiertag für viele nur halb so schön. Doch Hunde und Katzen haben oftmals panische Angst vor dem Lärm des Feuerwerks.

Hier ein paar Tipps, die Ihnen helfen können diesen Tag für Ihr Tier erträglicher zu machen:

  • Wenn Sie einen jungen Hund oder eine junge Katze haben, gewöhnen Sie sie frühzeitig an Lärm, indem Sie immer wieder während Lärm mit ihnen spielen und dabei selber gelassen bleiben. Beim Tierarzt sind spezielle ‚Geräusch-CDs‘ erhältlich, die Ihnen bei diesem Training helfen können. Schützen Sie Ihr Jungtier am 1. August unbedingt vor lauter Knallerei in seiner Nähe. Ein solcher Schock könnte es für sein restliches Leben  zu einem «Angsthasen» prägen.

  • Überlassen Sie das Tier am 1. August nicht sich selbst oder einer völlig fremden Person.

  • Gehen Sie am 1. August mit ihrem Hund nur an der Leine spazieren, sonst kann es vorkommen, dass er bei verfrüht gezündeten Krachern Reissaus nimmt und nicht mehr zurückkommt.

  • Holen Sie ihre Katze auf jeden Fall in die Wohnung, sonst läuft sie womöglich in Panik auf die Strasse und läuft Gefahr überfahren zu werden.

  • Ganz wichtig ist es, dass Sie selber ruhig bleiben und das ängstliche Verhalten ihres Hundes oder ihrer Katze ignorieren. Ihr verängstigtes Tier wird ihr Streicheln und Zureden als Belohnung für sein Verhalten deuten, womit seine Angst noch verstärkt wird. Das Ignorieren hingegen teilt ihm mit, dass die Situation keine Bedrohung darstellt.

  • Schaffen Sie einen sicheren Rückzugsort mit wenig oder gut abzudunkelnden Fenstern, zum Beispiel im Badezimmer oder in einer ruhigen Ecke. Vielen Hunden und Katzen hilft es, wenn ihnen ein getragenes T-Shirt von Herrchen oder Frauchen ins Körbchen oder auf die Decke gelegt wird. Der vertraute Geruch hat meist eine sehr beruhigende Wirkung.

  • Fernseher und Radio einschalten, damit der Feuerwerkslärm etwas übertönt wird. Klassische Musik soll dabei besonders beruhigend wirken.

  • Pheromone sind Botenstoffe, mit denen Individuen einer Art untereinander kommunizieren können und die direkt Emotionen und Stimmungen beeinflussen. Beruhigungspheromone werden vom Muttertier während der Säugeperiode abgesondert und vermitteln dem Nachwuchs ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Synthetisch hergestellte Pheromone sind als Zerstäuber, Halsband oder Spray erhältlich (Feliway, Adaptil) und können Ihrem Tier zusätzlich helfen, die Angst zu überwinden. Pheromon-Produkte sollen bereits ein bis zwei Wochen vor dem erwarteten Feuerwerk angewendet werden.
  • Das beruhigend wirkende Eiweiss Alpha-Casozepin entsteht im Darm von Welpen, wenn sie Muttermilch verdauen.  Bei ausgewachsenen Hunden wird das Alpha-Casozepin nicht mehr gebildet, wirkt aber bei Zufütterung z.B. in Form der Nährungsergänzung Zylkène ebenfalls beruhigend und kann insbesondere eine Verhaltenstherapie günstig beeinflussen. .
  • Bachblüten (Tropfen gegen Angst vor Lärm), homöopathische oder phytotherapeutische Mittel (z.B. Felisept; Calmex; PetRemedy; Anxitane) können ebenfalls helfen den Stress zu reduzieren. Auch sie sollen bereits einige Tage vor dem Ereignis verabreicht werden.

  • Wenn Sie einen geräuschempfindlichen Hund haben, der panisch auf Feuerwerk reagiert, weichen Sie dem Problem am besten aus: Fahren Sie mit ihm ins Ausland oder auf eine abgelegene Alp.

  • Angstlösende Medikamente sollten nur bei extrem schreckhaften Hunden und Katzen eingesetzt werden und nur nach einer eingehenden Beratung durch den Tierarzt. Angstlösende und stabilisierenden Psychopharmaka sollten über einen gewissen Zeitraum verabreicht und idealerweise mit verhaltenstherapeutischen Übungen kombiniert werden.
  • Neue Studien zeigen, dass eine Gegenkonditionierung (Belohnung nach dem Auftreten von Lärm) sowie Entspannungstrainings mit oder ohne Begleittherapie mit angstlösenden Medikamenten langfristig bei vielen Hunden die Angst vor Feuerwerk stark reduziert. Es lohnt sich daher, das Problem mit einem geschulten Verhaltenstherapeuten anzugehen!

 

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