7 Tipps gegen Mundgeruch
- Von Dr. med. vet. Sabina Büttner
- 20.08.2019
Viele Tierbesitzer kennen das Problem: Der Hund oder die Katze riecht unangenehm aus dem Mund. Wir geben Ihnen 7 nützliche Tipps, wie Sie diesem Übel entgegenwirken können.
Gründe für Mundgeruch bei Hunden und Katzen gibt es viele. Am häufigsten führen Zahnbelag und Zahnstein zu einem schlechten Atem. Aber es können auch ernsthafte Erkrankungen dahinterstecken. Sollte der üble Geruch also plötzlich und ohne erkennbaren Grund auftreten, so muss das betroffene Tier unbedingt tierärztlich untersucht werden, um abzuklären, ob eventuell eine Nierenerkrankung oder eine Stoffwechselstörung vorliegt.
Liegt keine Erkrankung vor, sind meistens Zahnbelag und Zahnstein die Übeltäter. Oft ist es notwendig, den Zahnstein durch einen Tierarzt entfernen zu lassen. Danach kann der Besitzer aber einiges tun, damit die Zähne längerfristig gesund und sauber bleiben und der Mundgeruch nicht wieder auftritt.
1. Zähneputzen
Seinem Tier die Zähne zu putzen, ist ganz bestimmt nicht jedermanns Sache. Es gibt aber bei Hunden und Katzen, die zur Bildung von starkem Zahnstein neigen, keine wirkungsvollere Methode zur Vorbeugung. Hunde, die langsam daran gewöhnt werden, tolerieren das Zähneputzen mit der Zeit sehr gut. Bei Katzen ist dies zugegebenermassen meist schwierig oder gar nicht möglich, und es muss zu anderen Prophylaxe-Methoden gegriffen werden.
2. Das richtige Futter
Es gibt speziell zur Zahnreinigung konzipierte Trockenfutter, die zur Gesunderhaltung der Zähne und damit zur Verhinderung von Mundgeruch beitragen. Durch eine spezielle Faseranordnung in den Kroketten brechen diese erst dann, wenn der ganze Zahn tief ins sie eingedrungen ist. Spezifische Zusätze verhindern das Einlagern von Calciumionen in die Zahnbeläge und damit die Bildung von Zahnstein. Damit diese Futter optimal wirken, ist es allerdings wichtig, dass sie regelmässig und noch bevor sich der Zahnstein erneut gebildet hat gegeben werden.
3. Futterzusätze
Futterzusätze mit Seealgen helfen die Anhaftung von Zahnbelägen zu verhindern und können bestehenden Zahnstein aufweichen. So kann dieser einfacher entfernt werden. Die Zähne werden sichtbar sauberer und der Mundgeruch lässt nach. Einfach täglich unter das Futter gemischt ist die Anwendung zudem sehr einfach.
4. Kauartikel
Langes und intensives Kauen kann die Bildung von Zahnbelägen und Zahnstein verhindern und somit auch Mundgeruch bekämpfen. Zum langen Kauen eignen sich insbesondere Kauwurzeln und Geweihe sehr gut. Aber auch Produkte aus getrockneter Tierhaut werden von den meisten Hunden gern angenommen. Natürliche Minz- oder Vanille Aromen können den Hundeatem zusätzlich erfrischen.
5. Hausmittel
Insbesondere unter das Futter gemischte Petersilie oder Minze sollen dazu beitragen, dass der Atem unserer Tiere besser riecht. Übelriechende Zahnbeläge werden dadurch aber nicht beeinflusst und müssen mit anderen Mitteln angegangen werden.
Vor allem wenn die Ursache des Mundgeruchs beim Hund darin liegt, dass er etwas Stinkendes gefressen hat, können direkt verfütterte Apfelstücke schnell und einfach Abhilfe schaffen.
6. Spezifische Leckerlis
Auch bei der Wahl der Leckereien für zwischendurch können Sie an die Zahngesundheit denken: Es gibt eine ganze Reihe von Belohnungen für Hunde und Katzen, die gleichzeitig gesunde Zähne und einen frischen Atem fördern.
7. Spielzeug
Es gibt spezielles Zahnpflege-Spielzeug, das vom Material und der Form her so beschaffen ist, dass es Beläge auf Zähnen bekämpft. Für Katzen gibt es Spielstationen, die sie zur Massage des Zahnfleisches anregen und dadurch die Zahngesundheit fördern sollen.