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Zahnpflege bei Hund und Katze

Zahnpflege bei Hund und Katze

Studien haben gezeigt, dass Erkrankungen der Maulhöhle die häufigsten Diagnosen bei Hunden und Katzen in der Tierarztpraxis darstellen (1). Gleichzeitig werden viele weitere Erkrankungen, wie Niereninsuffizienz, Diabetes oder Herzprobleme deutlich häufiger bei Tieren mit schlechter Zahngesundheit gefunden (2-5). Hunde- und Katzenbesitzer sollten daher dringend auf den Zustand der Zähne und des Zahnfleisches ihrer Tiere achten und regelmässige  tierärztliche Kontrollen einplanen.

Die häufigsten Symptome bei Zahnproblemen von Hunden und Katzen:

  • Mundgeruch
  • gelblich-bräunliche Ablagerungen auf den Zähnen (Zahnstein)
  • Zahnfleischentzündung, erkennbar durch einen leuchtend roten Zahnfleischsaum
  • Zahnfleischblutungen
  • Schmerzen beim Fressen
  • Veränderungen beim Fressverhalten

Wie Tierhalter Zahnproblemen vorbeugen können

Die beste Prophylaxe für Zahnprobleme ist das Zähneputzen, nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden und Katzen. Die Tiere müssen dabei in der Regel schon als Jungtiere daran gewöhnt werden und das Putzen ist konsequent mindestens 2-3 mal pro Woche durchzuführen. Generell sollte dazu eine weiche Zahnbürste oder ein spezieller Fingeraufsatz verwendet werden. Bei Katzen reicht oft ein Wattestäbchen zur Entfernung des Zahnbelags aus. Die Zahnpasta muss zudem im Geschmack und von der Zusammensetzung her speziell für Hunde und Katzen geeignet sein.

Leider lässt sich nicht jeder Hund und jede Katze gerne die Zähne putzen. Für diese Tiere gibt es weitere Möglichkeiten, die Gesundheit der Zähne und des Zahnfleisches zu fördern:

  • durch spezielles Futter, welches durch seine Struktur und seine Zusammensetzung die Bildung von Zahnbelag und Zahnstein verhindert oder verlangsamt.
  • durch die Zugabe von speziellen Ergänzungsmitteln ins Futter oder ins Trinkwasser, die die Bildung von Zahnstein verlangsamen
  • durch das Verabreichen von Kauartikeln, die zum Teil mit Enzymen versetzt sind und vor allem durch den mechanischen Abrieb helfen, die Zähne sauber zu halten
  • durch regelmässiges Zähneputzen mit geeigneten Zahnbürsten, Fingerlingen oder Spielzeug zur Zahnhygiene.

Trotz dieser vorbeugenden Produkte wird es bei einigen stark betroffenen Tieren alle paar Jahre notwendig sein, den Zahnstein tierärztlich zu entfernen. Lassen Sie sich von der dafür notwendigen Narkose nicht abschrecken. Es handelt sich dabei meist um eine kurze, oberflächliche Narkose, die es ermöglicht, die Zähne gründlich vom Zahnstein zu befreien und so die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch zu fördern.

 

1. Lund EM, Armstrong PJ, Kolar LM, et al.: Health status and population characteristics of dogs and cats examined at private veterinary practices in the United States. J Am Med Vet Assoc 214;1999:1336-1341.
2. Glickman LT, Glickman NW, Moore GE, et al.: Evaluation of the risk of endocarditis and other cardiovascular events on the basis of the severity of periodontal disease in dogs. J Am Vet Med Assoc 2009;234(4):486-94.
3. Glickman LT, Glickman NW, Moore GE, et al.: Association between chronic azotemic kidney disease and the severity of periodontal disease in dogs. Prev Vet Med 2011;99(2-4):193-200.
4. Iacopino AM.: Periodontitis and diabetes interrelationships: role of inflammation. Ann Periodontol 2001;6:125-137.
5 Beck JD, Offenbacher S.; The association between periodontal diseases and cardiovascular diseases: A state-of-the-science review. Ann Periodontol 2001;6:9-15.

 

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