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Gibt es Sonnenbrand auch bei Katzen und Hunden?

Sonnenbrand Katze

Im Gegensatz zum Menschen liegen Katzen und Hunde zwar selten stundenlang in der prallen Sonne - und die Haut der Vierbeiner ist zudem meist durch ein Fell vor der schädigenden UV-Strahlung geschützt. Trotzdem kommt es besonders bei empfindlichen Tieren gelegentlich zu sonnenbedingten Schäden der Haut.

Für Sonnenbrand besonders gefährdete Tiere

Hunde und Katzen mit kurzem, weissem Fell sind besonders anfällig auf Sonnenbrand. Dazu gehören beispielsweise Rassen wie Whippet, Dalmatiner oder Beagle sowie weisse und mehrfarbige Katzen mit weissen Ohren und Nasen. Nackthunden und Nacktkatzen fehlt die schützende Haarschicht ganz, sie sind daher natürlich besonders empfindlich auf Sonnenlicht.  

Für Sonnenbrand besonders gefährdete Hautstellen

Es sind vor allem unpigmentierte Stellen, die nicht durch Fell geschützt sind, wie  Nasenrücken und Ohrränder, die besonders anfällig sind. Aber auch Bauch und Flanken können betroffen sein, wenn die Tiere längere Zeit auf der Seite oder auf dem Rücken liegend sonnenbaden. Frische Operationsnarben oder Hautstellen, die durch andere Erkrankungen haarlos oder entzündet sind, können ebenfalls sehr sensibel auf die Sonne reagieren.

Welche Hautschäden verursacht die Sonne?

Wie beim Menschen tritt als «Sofortschaden» ein Sonnenbrand auf, der sich in leichten Fällen durch Rötung und Schuppenbildung in unpigmentierten Hautarealen bemerkbar macht. In schwereren Fällen kann es zu Krusten mit Haarverlust und Narbenbildung kommen. Als Langzeitschäden sind Verdickungen oder ein Absterben betroffener Hautbezirke möglich. Wiederholter Sonnenbrand kann auch bei Hunden und Katzen die Entwicklung eines bösartigen Hautkrebses fördern.

Katze mit Sonnenbrand

Weisse Katzen sind besonders sonnenempfindlich.

© Vetmeduni Vienna 

Hund mit Sonnenbrand

Ein wenig behaarter Nasenrücken mit heller Haut
bedeutet: Sonnenbrandgefahr!

© Vetmeduni Vienna

 

Behandlung von Sonnenbrand

Ist ein Sonnenbrand als gerötete, warme oder schuppende Haut erkennbar, lindern kühlende Umschläge oder beruhigende Salben die Symptome. Sind ausgeprägte Hautveränderungen vorhanden, sollte die Behandlung unbedingt durch einen Tierarzt oder eine Tierärztin erfolgen.

Sonnenschutz für Hunde und Katzen

Es ist wichtig, dass auch Hunde und Katzen vor der schädigenden Wirkung der Sonne geschützt werden, vor allem wenn bereits einmal ein Sonnenbrand aufgetreten ist. Da die Strahlung um die Mittagszeit besonders stark ist, sollten Tiere an sonnigen Tagen zwischen 11:00 und 16:00 Uhr drinnen oder zumindest am Schatten gehalten werden. Die gefährdeten Hautstellen von empfindlichen Hunden und Katzen sollten zudem mit einer wasserfesten Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingestrichen werden. Dazu eignen sich entweder ein Sonnenschutz-Balsam für Tiere oder Produkte für Kinder oder Erwachsene mit sensibler Haut.

 

Quellen:

Haut und Haarkleid beim Hund: pflegerische und kosmetische Aspekte / hrsg. Von Stefanie Peters. Bearb. Von M. Kieztmann, Stuttgart: Enke 1997; ISBN 2-432-29411-5

Sonnenbrand bei Haustieren – Weisshaarige Hunde und Katzen besonders gefährdet. Veterinärmedizinische Universität Wien (https://www.vetmeduni.ac.at/de/infoservice/presseinformationen/presseinfo2014/sonne-haut/)

 

 

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