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Zucker im Katzenfutter

Zucker, Katzenfutter

Bei so manchem Nassfutter für Katzen findet man Zucker auf der Zutatenliste. Dies beunruhigt einige Katzenbesitzer, weil sie Karies, Übergewicht oder einen Suchteffekt befürchten. Doch sind diese Sorgen berechtigt?

Macht Zucker im Katzenfutter süchtig?

Viele Katzenfreunde vermuten, dass der süsse Geschmack des Futters die Katzen süchtig mache und sie dazu verleite, mehr zu fressen als gut für sie ist. Nun ist es so, dass Katzen die Geschmacksrichtung „süss“ gar nicht schmecken können. Der Zucker dient damit nicht primär dazu, das Produkt geschmacklich für die Katze attraktiver zu machen. Vielmehr ist er eher dazu da, das Aussehen des Futters für das menschliche Auge attraktiver zu machen.

Zucker wird dem Futter in geringen Mengen zugesetzt, weil er bei hohen Temperaturen karamellisiert und damit das Futter und insbesondere die Sosse schön braun einfärbt, so dass es für uns Tierbesitzer appetitlicher aussieht. Einige Futterhersteller deklarieren deshalb auch keinen Zucker auf der Zutatenliste, sondern geben an, dass das Produkt mit natürlichem Karamell gefärbt sei.

Macht Zucker Katzen dick?

Bei Menschen scheint es klar zu sein: Zucker führt zu Übergewicht. Aber wie ist es bei Katzen? Übergewicht ist auch bei Hauskatzen ein weit verbreitetes Problem. Hier sind aber vor allem Bewegungsmangel und der uneingeschränkte Zugang zu fettreichem Futter (insbesondere Trockenfutter, welches den Tieren zur freien Verfügung angeboten wird) dafür verantwortlich. Der minimale Zuckergehalt in vielen Nassfutter, der bei weniger als 0.5% liegt, macht mit Sicherheit keine Katze dick und würde übrigens auch keinen Menschen dick machen!

Ist Zucker schlecht für Katzenzähne?

Jedes Kind weiss, dass Zucker Karies verursacht. So ist das beim Menschen, aber wie ist es bei der Katze? Eine dem Menschen vergleichbare Karieserkrankung wurde bisher bei Katzen nicht festgestellt, weil die dafür verantwortlichen Kariesbakterien im Milieu des Katzenmauls nicht überleben.

Eine Karies ähnliche Erkrankung, bei der Löcher in den Zähnen entstehen, sind die sogenannten Neck lesions (oder FORL = Feline Odontoclastic Resorptive Lesions). Sie sind neben Zahnstein die häufigsten Zahnerkrankungen bei unseren Hauskatzen. Allerdings wurden solche Läsionen schon an mittelalterlichen Katzenschädeln und bei wilden Grosskatzen gefunden, die nie mit industrieller Fertignahrung gefüttert wurden. Die genaue Ursache für diese Erkrankung ist leider noch nicht vollständig bekannt.

Wieviel Zucker frisst die Katze mit dem Nassfutter?

Frisst die Katze täglich einen Beutel Feuchtfutter à 100g, so nimmt sie damit durchschnittlicher weniger als 0.5g Zucker zu sich – das entspricht etwa 2kcal oder 0.6% der täglichen Kalorienmenge, die eine Katze braucht.

Der minimale Einsatz von Zucker in Feuchtnahrung gibt demnach keinerlei Anlass zur Sorge – wer trotzdem darauf verzichten möchte, der findet auch einzelne Nassfutter ohne Zuckerzusatz, welche meist an heller Sossen- und Futterfarbe erkennbar sind.

 

 

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