Die Fütterung von älteren Katzen und Hunden
- Von Dr. med. vet. Sabina Büttner
- 15.11.2018
Mit dem Älterwerden ändern bei Hunden und Katzen die Bedürfnisse an ein optimales Futter. Ihr Energiebedarf beispielsweise senkt sich, wohingegen der Bedarf nach hochwertigen Proteinen und Vitaminen steigt.
Ab wann gilt ein Hund oder eine Katze als alt?
Dazu gibt es weder bei Hunden noch bei Katzen eine klare Altersgrenze. Wie bei uns Menschen, ist der Alterungsprozess auch bei ihnen individuell sehr unterschiedlich. Bei Katzen beginnen in der Regel die ersten Anzeichen des Älterwerdens zwischen 7 bis 10 Jahren. Ein Alter von 11 bis 12 Jahren entspricht gemäss Schätzungen in etwa einem Alter von 60 bis 65 beim Menschen und mit 14 ist eine Katze mit einem Menschen von 72 bis 75 Jahren vergleichbar.
Bei Hunden hängt der Alterungsprozess vor allem von Rasse und Grösse ab. Grosse, schwere Rassen haben zum Teil eine Lebenserwartung von unter 10 Jahren. Mittlere Hunderassen werden 10 bis 14 Jahre alt, und kleinere Hunde können 14 bis 18 Jahre oder sogar älter werden. Als einfache Grundregel kann man sagen, dass ein Hund als Senior gilt, wenn er etwa zwei Drittel seines zu erwartenden Alters erreicht hat.
Häufige Probleme im Alter:
Übergewicht
Viele Tiere werden mit zunehmendem Alter ruhiger und bewegen sich weniger. Die Gefahr für Übergewicht nimmt damit zu, wenn die Fütterung nicht angepasst wird.
Zahnerkrankungen
Der Zahngesundheit muss mit zunehmendem Alter noch mehr Beachtung geschenkt werden, denn Zahnerkrankungen treten bei älteren Tieren häufiger auf. Sie sind oft sehr schmerzhaft und können dazu führen, dass die Tiere weniger fressen und an Gewicht verlieren.
Gelenksprobleme
Mit zunehmendem Alter kommt es sowohl bei Hunden wie auch bei Katzen häufig zu arthritischen Gelenksveränderungen, die mit Schmerzen verbunden sein können. Hunde bewegen sich weniger und haben Mühe beim Aufstehen. Katzen springen nicht mehr gern auf erhöhte Plätzchen oder können Probleme haben über den Rand der Katzentoilette zu springen, was sich in vermehrter Unsauberkeit äussern kann. Spezielle Fischöle und Mineralstoffe im Futter können hier helfen, die Beweglichkeit wieder zu verbessern.
Gewichtsverlust
Plötzlicher Gewichtsverlust kann nicht nur auf Zahnprobleme sondern auch auf Erkrankungen der Inneren Organe zurückzuführen sein. Ältere Tiere leiden häufiger an Nieren-, Schilddrüsen, Leber- oder Herzerkrankungen. Für Senioren ist daher mindestens einmal im Jahr eine gründliche tierärztliche Untersuchung zur Überprüfung des allgemeinen Gesundheitszustandes und der Organfunktionen unbedingt zu empfehlen.