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Katze oder Kater?

Katze oder Kater

Sie haben sich entschlossen, eine Katze bei sich aufzunehmen und stehen jetzt vor der Entscheidung, ob ein Kater oder eine Katze besser zu Ihnen passt? Wir versuchen Ihnen hier die Entscheidung zu erleichtern.

Ist das Geschlecht überhaupt wichtig?

Dies gleich vorneweg - es gibt sicher gewisse generelle Unterschiede im Verhalten von Kater und Kätzinnen, allerdings sind diese meistens nicht sehr gross, zumal in der Regel Katzen beiden Geschlechts noch vor der Geschlechtsreife kastriert werden. Viel wichtiger für das Verhalten der Katzen gegenüber uns Menschen und gegenüber Artgenossen sind daher individuelle Charaktereigenschaften, die Rasse der Katze und insbesondere auch die Sozialisation während der Aufzucht!

Typisch Kater!

Einen unkastrierten Kater können Sie in der Regel nur als Freigänger halten, da er in der Wohnung übel riechende Urinmarkierungen setzt. Draussen wird er sich in weiten Streifzügen auf die Suche nach geeigneten Kätzinnen machen und dabei auch keine Scheu vor heftigen Kämpfen mit Rivalen haben. Manchmal kehren solche Kater erst nach Tagen wieder nach Hause zurück und weisen schlimme Verletzungen auf. Es ist daher empfehlenswert einen jungen Kater zu kastrieren. Das unangenehme Markieren bleibt aus und hört nach der Kastration meist auch wieder auf, sollte er bereits damit begonnen haben. Dennoch zeigen Studien, dass Unsauberkeit, also das Absetzen von Harn oder Kot ausserhalb der Katzenkiste auch bei kastrierten Katern etwas häufiger vorkommt als bei weiblichen Katzen. Das Revier, das ein kastrierter Kater durchstreift, wird nicht unbedingt grösser sein, als jenes einer weiblichen Katze. Dabei können sie auch in Streitigkeiten mit Nachbarskatzen geraten – aber das kommt auch unter weiblichen Katzen vor. Kastrierte Kater sind oft sehr anhängliche, zum Teil sogar recht gemütliche Paschas, die sich gern verwöhnen lassen!

Typisch Kätzin!

Um unerwünschten Nachwuchs oder Dauerrolligkeit zu vermeiden, müssen auch weibliche Katzen vor der Geschlechtsreife kastriert werden. Junge Kätzinnen spielen meist weniger ruppig als ihre männlichen Artgenossen. Da Katzenmütter allein für die Versorgung des Nachwuchses mit Futter verantwortlich sind, zeigen auch kastrierte Kätzinnen oft eine grössere Ausdauer bei der Jagd, sie sind dabei erfolgreicher und bringen ihre Beute auch gern als ‚Geschenk‘ mit nach Hause. Auch weibliche Katzen können grosse Reviere durchstreifen und wenn es bei ihnen zu Auseinandersetzungen mit anderen Katzen kommt, dann sind sie oft unversöhnlicher als Kater und es kann zu richtigen Feindschaften unter Rivalinnen kommen, so dass diese immer wieder von Neuem aneinander geraten. Im Umgang mit Menschen werden weibliche Katzen oft als sanfter, einfühlsamer und weniger aufdringlich beschrieben als Kater. Aber Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel!

Welches Geschlecht eignet sich besser für Mehrkatzenhaushalte?

Aufgrund des unterschiedlichen Spielverhaltens ist bei jungen Katzen die Haltung von gleichgeschlechtlichen Tieren zu bevorzugen. Sonst besteht die Gefahr, dass der ruppige und vermutlich auch grössere und schwerere Kater mit seinem körperbetonten Spiel die Schwester zu arg bedrängt und sie dadurch sogar verängstigt.
Während in sozialen Katzenverbänden oft Mütter eng mit ihren Töchtern zusammenleben, hat sich in Studien gezeigt, dass auch kastrierte Kater sehr gut miteinander auskommen und sogar häufiger nah beieinander liegen und sich gegenseitig pflegen als dies weibliche Katzen untereinander tun. Auch hier sind die individuellen Unterschiede jedoch wiederum viel grösser, als die geschlechtsbezogenen.

Für ein glückliches und möglichst unkompliziertes Zusammenleben zwischen Mensch und Katze ist damit nicht das Geschlecht massgebend, sondern vor allem die Vorgeschichte des Tieres. Insbesondere ist wichtig, dass das kleine Kätzchen währen der Aufzucht möglichst viele positive Erfahrungen mit Menschen machen konnte. Möchten Sie eine erwachsene Katze bei sich aufnehmen, dann informieren Sie sich vor der Übernahme gut über die individuellen Charaktereigenschaften des Tieres und lassen Sie sich gegebenenfalls vom Tierheim gut beraten – denn nur wenn Sie und Ihre Katze gut zusammenpassen werden sie eine harmonische und vertrauensvolle Beziehung zueinander aufbauen können.

 

 

 

Wissenswertes auf einen Blick

Ist das Geschlecht der Katze wirklich wichtig bei der Wahl eines Haustiers?
Das Geschlecht spielt eine untergeordnete Rolle, da die individuellen Charaktereigenschaften, die Rasse und die Sozialisation während der Aufzucht viel wichtiger sind. Sowohl Kater als auch Kätzinnen können liebevolle Begleiter sein.
Welche Unterschiede gibt es im Verhalten zwischen Katern und Kätzinnen?
Unkastrierte Kater neigen dazu, ihr Revier zu markieren und können in Kämpfe verwickelt werden. Kastrierte Kater sind oft anhänglich und gemütlich. Kätzinnen sind in der Regel sanfter und einfühlsamer, können jedoch auch grosse Reviere durchstreifen und unversöhnlich gegenüber Rivalinnen sein.
Welches Geschlecht eignet sich besser für einen Mehrkatzenhaushalt?
Bei jungen Katzen ist die Haltung von gleichgeschlechtlichen Tieren zu bevorzugen, um Konflikte zu vermeiden. Kastrierte Kater kommen oft gut miteinander aus, während Kätzinnen in sozialen Verbänden oft eng mit ihren Töchtern zusammenleben. Individuelle Unterschiede sind jedoch wichtiger als das Geschlecht.
Sollte ich meine Katze oder meinen Kater kastrieren lassen?
Ja, es ist empfehlenswert, sowohl Kater als auch Kätzinnen vor der Geschlechtsreife kastrieren zu lassen, um unerwünschten Nachwuchs und Verhaltensprobleme wie Markieren oder Dauerrolligkeit zu vermeiden.
Wie finde ich die richtige Katze für mich?
Informieren Sie sich gut über die individuellen Charaktereigenschaften des Tieres und lassen Sie sich gegebenenfalls von einem Tierheim beraten. Wichtig ist, dass die Katze während der Aufzucht positive Erfahrungen mit Menschen gemacht hat, um eine harmonische Beziehung aufzubauen.

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